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„I’m a Softie!”

Interview mit Interior Designer Marty Lamers, House of Textile-Schirmherr und -Botschafter

Der Amsterdamer Interior Designer Marty Lamers verfügt über langjäh-rige Erfahrungen in der Heimtextilienbranche. Seine Arbeiten  wurden bereits mehrfach mit dem red dot design award ausgezeichnet.

Als Schirmherr von House of Textile trägt er seinen kreativen Spirit bei. Als Juror bringt er seine Kompetenz bei der Beurteilung der eingereichten Konzepte ein. Er  begleitet den gesamten Prozess von 2017 bis zur Messe Heimtextil 2019. 

Marty Lamers, was inspiriert Sie als Interior Designer in der Vergangenheit bei CarpetConcept oder heute bei Sander table+home zu den immer wieder neuen Kollektionen?
Meine Inspiration liegt in der Suche nach unendlicher Freiheit in der Begrenzung von Verfahren, Materialien oder Preisen. 

Mit welchen Materialien arbeiten Sie selbst besonders gern?
Ich habe keine Vorlieben – alle Materialien und Kombinationen davon, die zu interessanten und innovativen Optiken und Produkten hinführen können.

Gibt es Themen, die Sie in Ihrer Arbeit besonders bewegen?
Das ultimative Thema ist „Nowness“ und „Newness“: Sei gegenwärtig und in Einklang mit der Realität.

Sie haben sich längst erfolgreich als Interior Designer etabliert. Was geben Sie jungen Menschen mit auf den Weg, um den kreativen Geist zu bewahren?
Vertrauen, Mut und Poesie: Lernt, anderen und ganz besonders euch selber zuzuhören. Dann trifft Intuition auf Vertrauen. Traut euch, Risiken einzugehen – seid mutig. Und wisst eure Geschichte zu erzählen – seid poetisch. Seid referentiell und doch persönlich!

Was war Ihre Motivation, beim House of Textile-Konzept als Schirmherr und Jury-Mitglied aktiv zu werden?
Glauben, Liebe und Leidenschaft für Textilien.

Was erwarten Sie vom Wettbewerb? Was wollen Sie unbedingt sehen? Was möchten Sie weniger sehen?
Ich möchte Design-Persönlichkeiten und ehrliche Design-Statements sehen. Ich will Liebe, Leidenschaft und den Glauben an Textilien als ein Produkt sehen.

Gibt es Trends, die Sie als besonders positiv beurteilen? Beispielsweise Themen wie die Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette oder die Recyclingmöglichkeiten?
Ich denke nicht in Trends. Ich denke, es gibt Dringlichkeiten und Notwendigkeiten in der Welt, die wir nicht ignorieren können. Also glaube ich an Bewusstsein als eine verkörperte Mentalität und nicht als einen Trend.

Sie wurden 2007 mit dem red dot design award „best of the best“ für herausragende Designqualität ausgezeichnet. Hatte diese Auszeichnung Einfluss auf Ihre Arbeit?
Nein, hatte sie nicht. Es war eine wunderschöne öffentliche Bestätigung für etwas, an das ich geglaubt habe. Meine Intuition wurde auf angenehme Weise gewürdigt!

Wie sieht Ihre Vision aus, wie wir 2025 oder vielleicht sogar 2050 leben werden?
Seit zehn Jahren habe ich das Gefühl, dass Zeit schneller vergeht als jemals zuvor. Das macht es noch schwerer, in die Zukunft zu blicken, selbst bis 2025. Man muss schneller und fokussierter schauen. Sei im Jetzt und bleibe dir selber treu. Aber lass nicht zu, dass deine Wahrheit die einzige für dich ist. Deswegen kann ich nur hoffen, dass es in der Zukunft in jeder Hinsicht mehr Respekt gibt. Für Materialien, für Tiere, für Meinungen, füreinander, für die Welt um uns herum.

Heimtex

Verband der ­deutschen
Heimtextilien-­Industrie e.V.

Sabrina Hüsken
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